Samstag, 22. Dezember 2012

Weihnachten auf der Türkenschanze



Stimmungsvoller, nicht-kitschiger und (manchmal zu) ruhiger Weihnachtsmarkt im Türkenschanzpark beim Türkischen Brunnen; noch bis 24.12.

Montag, 17. Dezember 2012

Caramba! Kochen für eine "halbe Kompanie"


Die Turbohausfrau hat im September die Geschmacksexplosionen von
glasiertem Schweinefilet mit Bulgurpilaw so eindrücklich beschrieben, dass ich dieses Gericht seither oft und gern nachkoche. Es ist schnell zubereitet und schmeckt tatsächlich fantastisch! So wurde es meine 1. Wahl für ein Geburtstagsessen im (großen) Kollegenkreis.
Es ist die eine Sache, zu Hause im Kleinen zu kochen oder in der Büroküche für eine „halbe Kompanie“ (naja, fast...). Bei uns ist es üblich, dass Geburtstagskinder selbst die Kollegen bekochen, aber wir sind mittlerweile auf mehr als 20 Personen angewachsen.  (Einschub: In der deutschen Bundeswehr ist die Kompanie die kleinste disziplinarische Einheit und besteht aus 60 bis 250 Soldaten.)
Gemeinsam mit Kollegin Michi habe ich heute losgelegt, das Original-Rezept von der Turbohausfrau für eine kleine Runde gibt’s hier.


Als erstes den Bulgurpilaw zustellen. Ich verwende dafür am liebsten den groben Bulgur, er quillt nach dem Aufkochen sehr schön und hat "Biss".
Für rd. 20 Personen benötigt man 1 kg Bulgur. In einem großen Topf 4 rote Zwiebeln  und 6 bunte Paprika (nicht zu fein geschnitten) und einige grob gehackte Knoblauchzehen in Olivenöl anbraten, Tomatenmark kurz mitrösten, Bulgur dazu geben und alles gut vermischen. Zwei Dosen Paradeiser, die zuvor in einem Sieb abgetropft haben, etwas kleiner schneiden und beifügen. Dann die Gewürze zugeben, wobei ich ein bisschen anders würze als die Turbohausfrau (und ich lasse auch die Rosinen weg), und zwar mit Salz, Chiliflocken, gemörserten Piment- und Korianderkörnern und der arabischen Mischung von Sonnentor. Rasch mit 2 Litern Flüssigkeit aufgießen; bei mir ist das heute der abgetropfte Tomatensaft gestreckt mit Wasser; Suppe wäre auch gut. Das Ganze einmal aufkochen lassen, dann den Herd abdrehen und bei geschlossenem Deckel ca. 20 – 25 min. quellen lassen. Nach dieser Zeit mit einer Gabel auflockern, eventuell nachsalzen und den Deckel nur mehr halb drauflegen.
In der Zwischenzeit die 6-7 Schweinslungenbraten, die Gewürz- und Glasurmischung vorbereiten und das Backrohr auf 180° C vorheizen. Ich hab mir ausgerechnet, dass 1 Filet für 3-4 Personen reichen müsste, noch dazu, wo die lieben Kollegen keine Fleischtiger, sondern eher Grünzeugfreunde sind.
Bei der Gewürzmischung, mit der das Fleisch eingerieben wird, halte ich mich ganz ans Originalrezept, also Salz, Pfeffer, Chili, Cumin und gemahlener Zimt. Ich finde, der Kreuzkümmel in Verbindung mit Zimt gibt dem Gericht den besonderen Kick. Für die Glasur verwende ich Honig und scharfe Chilisauce zu gleichen Teilen, ein paar geschnittene Knoblauchzehen und einen Schuss milden Balsamessig von Gegenbauer.
Das trockengetupfte Fleisch rundum gut würzen und nacheinander in einer Pfanne in etwas Olivenöl anbraten, nebeneinander auf ein geöltes Backblech legen,
dann mit der Glasur bestreichen und ins vorgeheizte Rohr schieben. Ein Bratenthermometer in eines der Filets stechen und die Kern-Temperatur bis 60° steigen lassen (etwa 20 min.), dann das Rohr ausschalten, das Fleisch mit Alufolie bedeckt ruhen lassen und warmhalten.
Für die Grünzeugfraktion gab´s noch ein paar gesunde Salate. Leider konnte ich in der "Hitze des Gefechtes" keine Fotos mehr machen, von den köstlichen Gerüchen angelockt stürzte die hungrige Meute herbei.

Das Dessert hab ich mir von Bushcook´s kitchen abgeschaut: Zimtmousse mit den überaus köstlichen Gewürzorangen; beides in dreifacher Menge hergestellt. Das Mousse ist so einfach zu bereiten wie es genial schmeckt. Die geschmolzene weiße Schokolade geht eine harmonische Verbindung mit schaumig gerührter Butter-Zucker-Ei-Mischung und geschlagenem Zimt-Obers ein.
Das Mousse in Gläschen verteilen und kaltstellen, bei Zeitmangel genügen 1-2 Stunden, da es sehr kompakt ist. Die Gewürzorangen werden vor dem Servieren obenauf "geschöpft" (bzw. so wie in unserer rustikalen Runde in einer Schüssel zum Selber-nehmen auf den Tisch gestellt) und geben der süßen Creme einen würzigen, leicht bitteren Touch. Dazu passt, finde ich, ein einfacher Schokokuchen ohne Schnickschnack und später ein Espresso. Danach geht die Arbeit munter weiter!!
 
Das Dessert konnte ich leider auch nicht fotografieren, nur am Vortag den großen Topf mit den Gewürzorangen (die vielen verschiedenen Gewürze ziehen bei mir in einem Gewürz-Ei).

 Fazit: beide Rezepte eignen sich hervorragend für eine sehr große Gästeschar und "geben geschmacklich und optisch was her"!!

Samstag, 1. Dezember 2012

Herbstrosen und Hetscherl

Ich mag es gar nicht wahrhaben, dass schon Dezember und der Winter im Anrollen ist. Wir nutzten den heutigen schönen, sonnigen Tag für eine Fahrt ins Wald- und Weinviertel (nördliches Niederösterreich).
So schöne Herbstrosen gibt es noch im eigenen Waldviertler Garten:



Auf dem Weg zu einem Weinviertler Weinbauern kamen wir am Kalvarienberg zwischen Schrattenthal und Pillersdorf vorbei, den die Kärntnerin jüngst so begeistert beschrieben hat. Es ist wirklich wunderschön dort: weites Land, schöne Stimmung, letzte Sonnenstrahlen, viele Hetscherl...



An "Werkzeug"(sprich Handschuhe oder Korb mitnehmen) hab ich vorher nicht gedacht und hab nach einer Handvoll gepflückter Hetscherl Finger-zerstochen aufgegeben. Macht nichts, so wurden sie als Adventdekoration und nicht zum  Kandieren verwenden...

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Samhain - Allerheiligen


Kleines Samhain-Fest von gleichgesinnten Frauen mit Tanzen, Loslassen, Besinnen heute auf einem ganz besonderen Platz im herbstlichen Wienerwald (Foto von Carolina).

In der christlichen Kultur wird Allerheiligen/Allerseelen als trauriges Gedenken an unsere Verstorbenen begangen. Als Gegensatz zu einem traditionellen Friedhof zeige ich euch hier den schönen "Wald der Ewigkeit" in der Nähe von Wien. Demnächst wird meine Freundin Silvia hier unter dem "Baum der Liebe" ihre letzte Ruhestätte finden.

Montag, 17. September 2012

für Barafra: Rosenblütengelee aus weißen Rosen - wird es rot?

Der Frage, ob es beim Geleekochen auch bei weißen Rosen einen Farbumschlag ins rötliche gibt, bin ich für Barafra nachgegangen.
Unsere "Schneewittchen"-Rosen, weiß und zart duftend, ein alter Rosenstock, den wir seit schätzungsweise 60 Jahren südseitig im Vorgarten haben. 
Ich habe mich genau nach Barafras Rezept für ihr Rosengelee gehalten und hab gebannt der Zugabe von Zitronensaft zugeschaut...
  
...aber es blieb beim ursprünglichen grünlichen "farblosen Farbton".
Jedoch der Duft und Geschmack!!!
Als Vergleich dazu das Blütengelee aus samtigen dunkelroten Rosen, das ich aus einem Rezeptmischmasch von Barafra und der Küchenschabe fabriziert habe.