Samstag, 26. Januar 2013

Lieblingskochbücher: The Dining Room

Ich schmökere in meinen (viel zu) zahlreichen Kochbüchern ja meist wie in einem Bildband und koche eher wenig aus ihnen nach. Diejenigen, die mich auf verschiedene Weise ansprechen, möchte ich euch in loser Folge zeigen.

Den Anfang macht mein schönstes und liebstes Kochbuch: THE DINING ROOM von Angelika Apfelthaler aus Wien.


Es ist nicht nur ein Kochbuch, sondern ein sehr persönliches Buch über ihren Lebenstraum, ein exquisites kleines Restaurant in ihrem Privathaus zu führen (mittlerweile leider geschlossen).
Es werden 12 feine Menüs vorgestellt und mit ansprechenden Bildern gezeigt (von A wie Artischocken über die Schokowolkentorte bis Zucchiniblüten). Ich habe das Buch stets griffbereit liegen um die berührenden Geschichten zu lesen oder das eine oder andere Rezept auszuprobieren.

Mein heutiger Versuch galt dem Wolfsbarsch bzw. Branzino.

Branzino mit Vanilleduft im Pergamentpäckchen 

Am Vortag oder zumindest ein paar Stunden vor dem Verzehr wird das Würzöl (oder Vinaigrette) zubereitet:
  • 125 ml gutes Olivenöl
  • 1 Vanilleschote
  • 1 - 2 Lorbeerblätter 
  • 1 TL schwarze Pfefferkörner
  • 1 TL Kristallzucker
  • 1/2 TL Salz
  • Saft einer halben Zitrone
Das Öl mit Vanille, Lorbeer und Pfeffer bei 80° im Rohr 2 Stunden zugedeckt ziehen lassen, dann die restlichen Zutaten dazu,  gut verrühren und abseihen. (Ich habe irrtümlich gleich alle Zutaten gemeinsam ziehen lassen, hat auch gepasst!)

Den Fisch vorbereiten. Die Menge richtet sich danach, ob man ihn als Vorspeise bzw. Zwischengang wie im Kochbuch oder als Hauptspeise servieren will. Wir hatten zu dritt als Hauptspeise 2 große Branzino-Filets (mit Haut), was ausreichend war.
Ich habe den Fisch aber auf zweierlei Arten zubereitet: 1 Filet in 3 Teile geschnitten und schonend im Pergamentpäckchen gegart und das 2. Filet ebenfalls dreigeteilt und in Olivenöl gebraten.

für 3 Personen benötigt man:
1 Branzino-Filet in 3 Teile geteilt
3 Scheiben einer Biozitrone
3 Jungzwiebeln in Ringe geschnitten
3 frische Rosmarinzweige


  • Pro Person einen Bogen Backpapier auflegen und in die Mitte jeweils ein Fischfilet mit der Hautseite nach unten legen. 
  • Mit dem Würzöl beträufeln und jeweils eine dünne Zitronenscheibe, Jungzwieberl und Rosmarin darauf verteilen. 
  • Das Papier zusammenfalten und mit einer Küchenschnur zu einem Säckchen verschnüren (Es genügt, die Schnur nur mit einer Masche/Schleife zuzuschnüren, sodass sie später rasch und ohne "Gewaltanwendung" gelöst werden kann!). 
  • Die Päckchen nun auf ein Backblech stellen und bei 180° für 12- 15 Minuten ins vorgeheizte Rohr schieben.



Danach sofort und im Säckchen servieren! Bei Tisch öffnet jeder sein Päckchen und genießt den Duft, der herausströmt.


Duft und Geschmack sind sehr sehr fein und elegant!
Noch ein bisschen vom Würzöl darüber träufeln und mit frisch gebackenem "Dining Room-Brot" (Rezept ebenfalls im Buch) oder Baguette rustikal auftunken...


 Doch das ist eine andere Geschichte...




Freitag, 18. Januar 2013

Schneenockerl oder wohin mit dem vielen Schnee?


der Türkische Brunnen im Türkenschanzpark

So sieht es nach dem großen Schneefall bei uns in Wien aus...
Die weiße Pracht ist ja romantisch anzusehen, vor allem draußen am Stadtrand, aber ich mag sie trotzdem nicht so wirklich.

kl. Gärtchen bei meinem Arzt

Buddha (oben) nimmt´s gelassen, ich mache es ihm nach und bereite heute daher als Nachspeise Schneenockerl mit Vanillesauce zu. Gerlinde brachte mich kürzlich auf diese Idee.

Schneenockerl mit Vanillesauce

(für 2 Personen)

500 ml Milch mit
1 Vanilleschote (Mark und Schote) in einem breiten Topf erwärmen und ziehen lassen.

für die Nockerl: 
2 Eiklar steif schlagen und
40 g Staubzucker/Puder- nach und nach beigeben, weiter schlagen, bis der Schnee zäh und steif ist.

Die Milch wieder aufkochen lassen (die Milchhaut, die sich gebildet hat, entfernen!), dann den Herd abdrehen. Mit einem Löffel Nocken aus der Eiweißmasse ausstechen und vorsichtig in die heiße Milch gleiten lassen. Die Milch darf nicht kochen!
Die Nockerl auf beiden Seiten ca. 5 Minuten ziehen lassen und dann vorsichtig, ohne sie zu verletzen, herausnehmen und gleich auf Teller anrichten. Etwas überkühlen lassen und die Vanillesauce zubereiten:

Die Milch (oben) abseihen,
5 Eidotter und
60 g Kristallzucker (nach Bedarf, bitte kosten!) dazugeben, aufkochen lassen und dickschaumig schlagen. Vom Herd nehmen, kurz kalt rühren und die Schneenockerl damit überziehen.


So lasse ich mir Schnee gefallen!!


Zum Schluss noch ein letztes Winterabendbild, wer braucht so viel Schnee in der Stadt??





Dienstag, 1. Januar 2013

Am Teufelsstein

Neujahrswanderung bei herrlichem Sonnenschein zum "Teufelsstein" auf rd. 1.500 m Höhe in den Fischbacher Alpen in der Obersteiermark.



Der markante Fels aus (hauptsächlich) Glimmerschiefer ist an einer Seite aus heutzutage nicht bekannten Gründen behauen. Daher existieren natürlich zahlreiche Sagen um diesen Felsklotz.



"Der mystische Findling war noch bis zum Jahre 1890 ein vom Brauchtum umrankter Kult- und Festplatz. Derzeit können keine näheren Angaben über das genaue Alter der Gesteinsbearbeitung gemacht werden, sicher ist nur, dass es sich hierbei um das älteste prähistorische Denkmal der Steiermark handelt." (Quelle: www.alpengasthof-schanz.at, wo man in der gemütlichen Gaststube mit Kachelofen gute Hausmannskost genießen kann!)



Ob der Teufel hier seine Hand im Spiel hatte oder nicht -- wir genossen eine wunderschöne Winterwanderung und haben damit einen Neujahrsvorsatz (nämlich mehr Bewegung in der frischen Luft zu machen!) gleich am 1. Tag in die Tat umgesetzt !!