Samstag, 30. Januar 2016

himmel.wien.wienerinnen.süß



Der Himmel über Wien war gestern sehr windig mit interessanter Wolken-Sonne-Stimmung und fantastischer Fernsicht... es hatte in der Früh geregnet und die Luft war wie "gewaschen"... weiter entfernte Gebäude oder wie unten der Kahlenberg waren in der Stadt zum Greifen nah...


Die Bilder für Katja habe ich von der Dachterrasse eines Möbelhauses in der unteren "Mahü" (Mariahilferstraße) geschossen... wir mussten uns im dortigen Restaurant erholen vom anstrengenden Sofa-Kaufen mit viel Probesitzen ;-)

Deutlich sind die beiden Museen mit ihren markanten Kuppeln zu sehen - Kunsthistorisches und Naturhistorisches (dort ist übrigens der Bereich Urgeschichte mit dem Original der 30.000 Jahre alten Willendorferin neu gestaltet worden! Tipp!).


Wie wär´s jetzt mit süßen Wienerinnen zum Kaffee??
Ich habe die knappe Anleitung für diese Biskuitschnitten vor Urzeiten einmal aufgeschrieben und lange nicht gebacken... woher das Rezept ist, weiß ich längst nicht mehr, aber angeblich stammt es ursprünglich vom Demel - dem altehrwürdigen Kaffeehaus am Kohlmarkt und ehemals k.u.k. Hofzuckerbäckerei...

In meinen handschriftlichen Unterlagen stand einfach "Biskuit backen, Orangenmarmelade und -Glasur"... ich habe also mein bewährtes Biskuit-Rezept gebacken und für die Fülle eine selbstgemachte pürierte, nicht bittere Orangenmarmelade (so eine ähnliche wie diese von einem verschneiten Wintertag 2013) verwendet.


Wienerinnen
  • Biskuit auf Blech backen: 5 ganze Eier, 5 EL Wasser, 240 (-250) g Zucker schön schaumig schlagen, etwas Öl, 250 g Mehl einmehlieren. Bei 180°C ca. 12 Minuten hell backen. 
  • Fülle: eine pürierte Orangen- oder Marillenmarmelade mit Inländer-Rum verfeinert
  • Glasur: säuerlich! Saft von 1/2 Zitrone oder Orange mit Staub-/Puderzucker verrührt
  • wenn die Glasur fest ist, in längliche Schnitten schneiden.




Dem Biskuit tut es übrigens gut, wenn man es am Vortag bäckt, mit Folie zugedeckt stehen lässt und erst später füllt und glasiert. Es kommt mir dann saftiger und weniger trocken vor. So einfach und so gut, Empfehlung!


verlinkt mit in heaven Nr. 202


Sonntag, 24. Januar 2016

Winterbäume - Wintertiramisu


"Winterbäume" ist heute das Thema bei Lotta liebt blau und ihrer bunten Welt am Sonntag.


Ich mache hier zum 1.x mit, weil ich sofort an die vereisten Bäume von unserer Wanderung Anfang Jänner auf den Teufelstein in der Steiermark gedacht habe. Es war beim Hinaufgehen durch den Winterwald schön nebelig und auf der Hochfläche beim markanten Teufelstein-Felsen dann klirrend kalt und total vereist. Leider gab es durch den Nebel auch keine Fernsicht, die ist von dort oben auf fast 1.500 m Höhe sehr schön (klick 2013). Die vereisten Bäume waren zwar interessant zum Anschauen, aber wir schauten, dass wir in den schützenden Wald zurück und in die warme Wirtsstube des Gasthauses auf der Schanz kommen...  die Beuschelsuppe (Lunge) dort ist legendär (ich bekomme nix dafür).




Winterbäume für Lotta

Winterdessert sehr frei nach Sina und Susi mit einer bosnischen Creme:


Tiramisu mit Äpfeln und Nuss-Mascarpone-Creme

Das Rezept hat mich bei der Turbohausfrau total angelacht (hier), sie schwärmte so von der Creme, dass ich sie so-fort ausprobieren musste. Ich habe aber etwas Tiramisu-ähnliches daraus gemacht. Einfach Äpfel in Spalten in einem Sud nicht zu weich gar ziehen lassen (Apfelmus ginge auch), Biskotten (Löffelbiskuits, Neujahrs-Glücksfische) darin tränken und schichtweise mit reichlich Creme in eine Form geben. Nach einer kleinen Ruhezeit genießen! Die Creme mit den geriebenen Walnüssen ist ein Hit und verträgt meiner Meinung nach wechselnde Milchprodukt-Zutaten (Mascarpone, Schlagobers, Topfen).  


der Teufelstein verschwindet im Nebel, 
einen schönen Sonntag! 

Mittwoch, 20. Januar 2016

wir retten was zu retten ist - süße Kartoffelrettung


"Wir retten die Erdäpfeln, die Kartoffeln, die Grumbira oder wie auch immer das lokal bei euch heißt, in allen Varianten" schreibt Susi Turbohausfrau

Erdäpfel gehören für mich seit der Kindheit dazu - jetzt nur mehr in der Küche und auf dem Teller, als Kind in vielen Schulferien auch als "Zeitvertreib". Ich verbrachte viele Sommerferien auf einem Bauernhof im Waldviertel und war als Stadtkind mit den Kindern vom Bauernhof überall gern dabei... im Stall bei den Kühen, bei der Heuarbeit und auch bei den Erdäpfeln... wir klaubten die schönen aber schädlichen Kartoffelkäfer von den Blättern ab, wir entfernten die Keime von den vorjährigen Knollen, wir halfen beim Unkrautjäten zwischen den Pflanz-Reihen und waren dabei, wenn die ersten Erdäpfel händisch aus der Erde geholt wurden. Das Erdäpfel-Schälen gehörte (leider) auch zu den Kinderaufgaben, dafür gab es oft die verschiedensten Kartoffelspeisen zum Mittagessen... die mag ich nach wie vor gern! 

Heute freut es mich sehr, dass das Angebot an verschiedenen Kartoffelsorten in den letzten Jahren so gewachsen ist. Noch vor wenigen Jahren bekam man zum Beispiel diese schönen violetten Kartoffeln so gut wie gar nicht. Sehr gern mag ich auch die rotschaligen Erdäpfeln und die Kipfler für den Salat, der zu Wien gehört wie zum Schnitzel. 
An die unzähligen Kartoffel-Produkte, die man aus Industrieproduktion heutzutage kaufen kann, will ich heute nicht denken, das werden sicher andere Retterinnen thematisieren. 

Für die kulinarische Rettungsaktion der Kartoffel (Solanum tuberosum) habe ich etwas Süßes gebacken - aus schönen mehligen Bio-Erdäpfeln einen 



Mohnstrudel aus Kartoffelteig

Teig (für 1 großen Strudel):
  • 400 g mehlige Kartoffeln gekocht, geschält
  • 400 g Weizenmehl (hier 395 g Dinkelmehl)
  • 170 g Zucker
  • 90 g weiche Butter in Würferl
  • 90 g Topfen/Quark
  • 1 TL Salz
  • 1 Ei
  • 1 P. Backpulver
Die trockenen Zutaten in einer großen Schüssel vermischen, Butter, Topfen, Ei draufgeben und die noch warmen Erdäpfel mit der Kartoffelpresse drauf pressen. Ganz kurz mit den Knethaken des Mixers vermischen, sofort auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und rasch mit der Hand zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Achtung, zuerst scheint der Teig zu trocken zu sein, aber wartet mit weiterer Flüssigkeitszugabe und knetet weiter. Bei mir passt es dann fast immer (es kommt aber auf die Qualität der Kartoffeln an, auf keinen Fall Heurige/neue verwenden). Trotzdem nicht zu lange kneten!  

Den Teig auf der bemehlten Unterlage nicht allzu dünn ausrollen. Die Mohnfülle (siehe unten) drauf streichen, einrollen und vorsichtig auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Den Strudel mit verschlagenem Ei bestreichen und im vorgeheizten Rohr bei 175°C etwa 40 Minuten backen. 


Mohnfülle:
  • 250 ml Milch
  • 240 g Graumohn gemahlen bzw. in der Mohnmühle gequetscht (habe ich immer eingefroren zu Hause) 
  • 2 EL (Kokosblüten-) Zucker
Die Milch mit Zucker aufkochen und den Mohn einrühren, abdrehen und ziehen lassen. Dann die weiteren Zutaten nach persönlichem Geschmack einrühren (wer will gibt auch Rosinen rein- ich hätte fast vergessen sie zu erwähnen, weil ich sie gar nicht mag):
  • 1 EL Honig
  • 1 EL Inländer-Rum
  • etwas gemahlener Zimt
  • 2 EL Powidl (Zwetschken-/Pflaumenmarmelade oder andere Marmelade, heute Hagebutte)

Inspiration aus diesem Buch:
Im Original wird für den Teig doppelt so viel Butter und kein Topfen verwendet; ich nehme außerdem auch lieber Dinkelmehl. 






















So ein Mohnstrudel mit einmal mehr oder auch weniger Fülle oder auch mit Nussfülle steht bei uns immer wieder auf dem Tisch (seit ich den Teig "kann" - man muss lernen ihn mit den Händen zu fühlen) und er ist mir der liebste, weil der Kartoffelteig für den (bzw. meinen) Magen besser verträglich ist als ein Germteig/Hefeteig und weil er einfach gut schmeckt!!




Linkliste:
bei Ingrid gibt es die Links schön bebildert!!


Barbaras Spielwiese - Kartoffelpuffer 

Obers trifft Sahne - Kartoffelchips

Feinschmeckerle.de - Das perfekte Kartoffelgratin (für mich)

giftigeblonde - Erdäpfel-Speck Rösti

kebo homing - Kartoffelblattlen

Küchenliebelei - Kartoffelpuffer

Cuisine Violette - Kartoffelstampf

Sakriköstlich - Country Potatoes

magentratzerl - Ofenkartoffeln mit Guacamole und Kichererbsencreme

Food for Angels and Devils - Kartoffelknödel aus gekochten Kartoffeln  

lecker macht laune - Smashed Potatoes & more 

LanisLeckerEcke - selbstgemachte Schupfnudeln

Kochen mit Herzchen - einfache Kartoffelsuppe

Aus meinem Kochtopf - Tartiflette mit Reblochon. Ein Kartoffelauflauf

Prostmahlzeit - Erdäpfelknödel mit Fleischfülle

Genial lecker - Kartoffelsalat mit Saurer Sahne

Jankes*Soulfood - Selbstgemachte Kroketten

Friederike vom Fliederbaum - Mohnstrudel aus Erdäpfelteig

Nadine von SweetPie - Pastinaken Gnocchi  

Kleine Chaosküche - Kartoffelwaffeln

widmatt- aus meiner Schweizer Küche Ofenrösti mit Rüebli

Anna Antonia - Bratkartoffeln

Paprika meets Kardamom - Simples und vielfältiges Kartoffelgratin

Ingrid von "auchwas" und Spitzbuwe 

German Abendbrot - Kartoffelpürree und ein Best of Kartoffel

multikulinarisches - Schupfnudeln mit geröstetem Fenchelsamen

Das Mädel vom Land - Vollkornerdäpfelbutterteigkrapferl

1x umrühren bitte aka kochtopf - Kartoffelwedges

Sandra von from-snuggs-kitchen - Kartoffelpuffer aus dem Waffeleisen

Sabine von Bonjour Alsace - Kartoffelauflauf mit Sauerkraut
http://bonjouralsace.blogspot.com/2016/01/kartoffelauflauf-mit-sauerkraut-und.html


was für ein Angebot an Kartoffelspeisen!!

Samstag, 16. Januar 2016

himmel.wind.likör.winter


Der eisige Wind trieb heute weiße Wölkchen und große dunkle Schneewolken vor sich her... manchmal ließen sie ein paar Graupelkörner und leider nicht die ersehnten schönen Schneeflocken fallen und ein par Mal zeigten sich sogar blaue Himmelsfenster. 


Das sind die bewegten Himmelsbilder von heute in den Wäldern in der Rosalia im Burgenland. 



Katja, die Raumfee sammelt heute zum 200. Mal Himmelsbilder!!


Zu diesem Jubiläum sollten wir doch anstoßen... vielleicht mit einem Likörchen? Passend zum Winter mit einem 


Granatapfel-Likör

  • 1 Granatapfel
  • 750 ml Wodka
  • 1 Vanilleschote
  • 300 g brauner Kandiszucker
Die Hestellung dauert günstigerweise 10 Wochen!

Den Granatapfel gut abwaschen und abbürsten, dann grob in Stücke schneiden und in ein großes verschließbares Glasgefäß geben. Das Mark und die ausgekratzte Vanilleschote und den Kandiszucker dazugeben und mit Wodka auffüllen, sodass alles gut bedeckt ist. 
Das Gefäß bleibt nun zugedeckt mindestens 4, wenn möglich bis zu 6 Wochen stehen. Anfangs habe ich täglich geschüttelt und hin und wieder umgerührt, so dass sich der Kandiszucker mit der Zeit ganz auflösen kann. 



Nach 1 Woche habe ich die Schalen des Granatapfels herausgefischt und weggeworfen, sie wurden unansehnlich, nur die Kerne habe ich drin gelassen. Weiterhin öfter schütteln - und kosten ;-) Wenn man das Gefühl hat, es sollte süßer sein, dann ist jetzt Zeit, noch etwas Kandiszucker dazuzugeben.


Nach insgesamt 6 Wochen werden die Kerne abgeseiht und der Likör in sterilisierte Flaschen gefüllt. Aber das ist noch nicht alles... nun sollen die Flaschen mindestens 1 Monat stehen bleiben, damit der Geschmack reifen kann.

Zeitplan (nicht ganz 100%ig eingehalten): ich habe Mitte November begonnen, habe knapp vor Weihnachten die Flaschen befüllt und jetzt Mitte Jänner die erste geöffnet.
Rezeptquelle: Sarahs kleiner Garten

schmeckt seeehr gut, auch wenn die Farbe leider nicht granatapfelrot geblieben ist...
Prost!



Dienstag, 12. Januar 2016

Zimt-Kardamom-Nelke-Blogevent mit gefüllten Oliven


Ein paar Tage noch läuft der tolle Blogevent mit Zimt, Kardamom und Nelke. Die drei Gewürze verbindet man ja am ehesten mit süßen Rezepten zur Weihnachtszeit oder mit der asiatischen Küche. Ich habe Zimt und Nelken in Fleischgerichten in Italien kennen und lieben gelernt.

in den Bergen Liguriens

Wildschwein-Jagd
Wir waren vor vielen Jahren in den Bergen in Ligurien und aßen eines Abends in einer recht einfachen und urigen Trattoria. Es war Herbst und Wildschwein-Jagdsaison, also bestellte ich das Tagesgericht, ein Ragout mit Cinghiale, dazu einfaches Brot. Es schmeckte einfach fantastisch, aber wie war ich überrascht, als ich beim Essen eine Gewürznelke im Mund hatte... Zimt und Nelken im Schmorgericht - das machte den himmlischen Geschmack! Seither hat mich das Thema nicht mehr losgelassen. Mein Rindsbraten in Rotwein (Brasato al vino rosso von neulich) hat ganz ähnliche Zutaten wie das Wildschweinragout von damals und würde auch zum Blogevent passen.

~ ~ ~

Aber ich bin heute übermütig und koche etwas ganz anderes. Ich bereite eine Fleischfülle mit allen drei Gewürzen des Blogevents zu, fülle damit Oliven und frittiere sie. Man isst diese Olive ascolane als Antipasti oder zum Aperitiv oder einfach zu einem Gläschen Wein. Im Original kommen als Gewürze nur Nelken in die Fülle, aber ich finde ein klein wenig Zimt und ein Hauch Kardamom können nicht schaden und runden den Geschmack ab.

Die Mengenangaben für die Fülle sind mehr als reichlich, aber ich habe sie im Rezept (aus dem www zusammengestoppelt) nicht reduziert, weil jeder einzelne Zubereitungsschritt sehr gut schmeckt und Reste mit Brot gegessen werden können... wieviele Oliven gefüllt werden können, kann ich daher leider nicht sagen, aber wer Zeit und Lust hat, kann wahrscheinlich stundenlang Oliven füllen ;-) 

Das Ganze ist eine Spielerei und leider auch fürchterliche Patzerei ;-)


Gefüllte frittierte Oliven - Olive ascolane

Fülle:
  • etwas Olivenöl
  • 300 g gemischtes faschiertes Fleisch/Hackfleisch (100 g Rind, 100 g Schwein, 100 g Huhn oder Pute)
  • 1 kl. Zwiebel
  • 1 mittlere Karotte
  • 1 Stange Sellerie
  • ¼ TL Nelkenpulver
  • 1 gute Messerspitze gemahlener Zimt
  • 1 Prise gemahlener Kardamom
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 Glas Weißwein
Das Fleisch kann entweder faschiert (Hackfleisch) gekauft werden oder man schneidet es möglichst klein. In einer Pfanne in Olivenöl die klein gewürfelten Gemüse und das Fleisch sanft anbraten, würzen, aufgießen und gar köcheln lassen, eventuell ein wenig Wein nachgießen. Diese Fleisch-Mischung schmeckt bereits fantastisch und könnte gleich mit einem guten Brot oder Pasta verspeist werden… sie ist aber die Basis für die Fülle.


Ein bisschen auskühlen lassen und mit der Küchenmaschine mehr oder weniger fein pürieren.

An dieser Stelle hab ich gesehen, dass die Menge an pürierter Fleischmasse viel zu viel ist (rd. 400 g) und habe nur die Hälfte (200 g) weiterverwendet, die andere Hälfte war dann auch plötzlich weg ;-)


Die weiteren Zutaten werden nun in diese halbierte Fleischmasse von 200 g eingemengt, die Mengenangaben sind hier bereits angepasst (wer die komplette Fülle von rd. 400 g weiterverarbeitet, muss die Zutaten unten verdoppeln):
  • 1 kl. Ei
  • 50 g Parmesan fein gerieben
  • ½ Zitrone - Schale
  • 20 – 30 g Semmelbrösel
  • etwas Muskatnuss
Die Fülle ist nun fertig, sie soll kompakt sein, also eventuell noch Brösel einmengen bei Bedarf. Auch diese fertige Fleischfülle kann man mit Brot „zweckentfremden“ und genießen.


Oliven:
Im Original sollen große grüne Oliven entkernt und gefüllt werden. Das Entkernen der großen Cerignola-Oliven hat bei mir nicht gut geklappt, sie gehen schlecht vom Kern und ich habe die Oliven eher zerstört und konnte sie nicht mehr füllen. Besser ist es, wenn man bereits entkernte Oliven kauft... ich habe als echte Notlösung schwarze Kalamata-Oliven genommen, auch wenn die griechischen Oliven jetzt nicht "stilecht" sind... 

Die Oliven werden vorsichtig mit einem kleinen Messer halbiert und mittels Spritzsack mit der Fülle gefüllt, was ganz gut funktioniert. Wenn die Fülle herausquillt, macht das gar nichts.


Die gefüllten Oliven wie Wiener Schnitzel nacheinander in Mehl, Ei und Semmelbröseln wälzen und schwimmend in Öl (oder Butterschmalz) frittieren. Das kann schnell gehen, weil die Fülle sowieso bereits gegart ist. Die Oliven auf Küchenpapier entfetten und dann zu einem Gläschen Wein genießen! Herrlich!! Und die restliche Fülle kann man auch auf getoastetem Brot servieren wie Bruschetta.

~ ~ ~ 

So sahen die frittierten Oliven in Rom aus, als wir sie im Vorweihnachtsurlaub am Campo de Fiori gekostet haben (auf dem Foto in der Mitte):


danke für das schöne Blogevent, liebe Tina Foodina, hat mir richtig Spaß gemacht!



noch ein Foto zum Schluss muss sein... ich habe es aufgenommen vor einigen Jahren im Winter (daher die Weihnachtsdekoration):
Das ist der große Platz im Zentrum von Ascoli Piceno in den Marken in Mittelitalien, von dieser Stadt haben die Olive ascolane oder all´ascolana ihren Namen! Es gibt in der Region auch eine Olivensorte, die sich angeblich besonders für diese gefüllten Köstlichkeiten eignet.


Sonntag, 10. Januar 2016

Schatzsuche im Vorratsschrank - Paradeisbrot


Was tun mit Tomatenchips, die sich in meinem winzigen Abstellraum im vollgeräumten Regal gefunden haben, die ihr Ablaufdatum überschritten haben (kurz) und also bald einmal wegmüssen?? Erstens das Rezept für das bewährte Universalbrot heraussuchen und zweitens, dieses bei Susanne Magentratzerl für ihr Dauerevent "Schatzsuche im Vorratsschrank" einreichen ;-)


Ich habe die schönen roten "Chips" am Naschmarkt in Wien bei einem der inzwischen unzähligen Gewürzstände gekauft, ohne mir Gedanken gemacht zu haben, was man damit anstellt.... obwohl, im Hinterkopf hatte ich ursprünglich schon ans Brotbacken gedacht. Man könnte die Tomatenchips auch zum Bestreuen von ichweißnichtwas verwenden...
Dass das Brot dann so schön rötlich wird, hätte ich so nicht erwartet... auch durch das Dinkel- und Roggenmehl wird es dunkler, ich verwende für Brot meist kein Weizenmehl mehr. Von der Pizza bianca neulich habe ich genügend Gerstenmalz zu Hause (im besagten Abstellraum) und dieses passt auch gut in den Brotteig.


Paradeisbrot (Brot mit Tomatenchips)

1 Laib
  • 500 g Mehl (halb Dinkel- und Roggenmehl)
  • 1 P. Trockengerm/Hefe (7 g)
  • 1-2 Teelöffel Salz (nicht zu wenig)
  • etwas getrockneten Oregano
  • ca. 40 g Tomatenchips
  • 1 schwacher EL Gerstenmalz oder Honig
  • 1/8 l (125 ml) Olivenöl
  • 3/8 l (375 ml) warmes Wasser nach Bedarf


Einen Germteig/Hefeteig kneten und zugedeckt bei Raumtemperatur einmal aufgehen lassen. Nochmals kneten und zugedeckt im Kühlschrank ein paar Stunden oder über Nacht ruhen lassen (er geht weiter schön auf).

Den Teig dann in ein bemehltes (Gär-) Körbchen geben und das Backrohr auf 240°C aufheizen. In der Zwischenzeit nimmt der Teig Raumtemperatur an. Man kippt ihn dann auf ein mit Backpapier belegtes Backblech, schneidet das Brot oben schön ein (zB. sternförmig) und bäckt es bei stetig fallender Temperatur (240 - 220- 200 - 180°C) rund 40 Minuten, bis es beim Draufklopfen hohl klingt. Dazu ein Gefäß mit Wasser ins Rohr stellen.

(Das Backen bei fallender Temperatur finde ich genial - immer wenn sich das Rohr erneut aufheizt - runterschalten.)


Frisch aufgeschnitten mit gesalzener Butter oder am nächsten Tag getoastet mit Käse... ein Gedicht!!

Samstag, 9. Januar 2016

himmel.wien.eliasson



Der Himmel über Wien zeigte sich diese Woche meist nebelig und oft war es grau in grau. Es gab aber auch Lichtblicke... zwar nicht so beeindruckende wie heute bei Katja, aber schon ein kurzes Morgenrot oder ein paar nachmittägliche Sonnenstrahlen freuen das Gemüt!



Hier scheint die Sonne gerade auf die noch eisigen Höhen im Wienerwald.

Schöne Himmelsbilder gibt es wie immer hier bei der samstäglichen Himmelsbildersammlung.








Ein anderer Blick in den "Himmel"... hier in das Gewölbe mit den neu entdeckten Fresken der Sala Terrena im Winterpalais des Prinzen Eugen in Wien.








Dort läuft gerade (bis 6.3.) eine kleine aber feine Ausstellung von Olafur Eliasson mit seinen bunten Lichtinstallationen und Verspiegelungen, die wunderbar in die barocken Räumen passen. Wir waren gleichzeitig mit einer Kindergruppe dort... die hatten ihren Spaß mit den verschiedenen Kaleidoskopen (Foto ganz unten) und Lichteffekten... und sie steckten die Erwachsenen an. Aber auch ohne Kinderbegleitung ist die Ausstellung einfach faszinierend, macht staunend und gute Laune!


empfehlenswert für Wiener und Wienbesucher